Aktionsprogramm Streuobstwiese

Obstwiesen sind ein wichtiges Kulturbiotop und benötigen unseren besonderen Schutz. Nun erhalten diese in der gesamten LEADER-Region “Rheinisches Revier an Inde und Rur” eine besondere Aufmerksamkeit. Hauptziel des Projektes ist die Entwicklung und vor allem Umsetzung individueller Konzepte zur nachhaltigen Pflege und Unterhaltung von Obstwiesen.

Ansprechpartnerin:

Alexandra Schieweling

Tel. 02427/94987-17

alexandra.schieweling_at_biostation-dueren.de

Am 01. August 2018 startete das Projekt „Aktionsprogramm Streuobstwiese“ der Biologischen Station Düren. Es wird in Kooperation mit der Biologischen Station Städteregion Aachen durchgeführt. Das Projekt ist für fünf Jahre bewilligt, wobei in den letzten zwei Jahren nur noch die Nachkontrolle der Obstbaum-Pflege erfolgt.

Das Projekt wird finanziell nicht nur aus Mitteln des Landes und der EU, sondern auch anteilig vom Kreis Düren, der Städteregion Aachen und dem Landschaftsverband Rheinland finanziert. Vor diesem Hintergrund wurde beispielsweise in der Städteregion Aachen in Dürwiß ein Streuobstwiesenlehrpfad installiert.

Der Optimalfall: Alle Altersklassen sind vertreten.

Hauptziele im Projekt sind die Verjüngung von überalterten Obstwiesen sowie Neuanlagen in allen Kommunen der Region „Rheinisches Revier“. Die Bürgerinnen und Bürger sollen für das Thema Kulturbiotop „Lebensraum Streuobstwiese“ sensibilisiert und zu deren Schutz motiviert werden.

In Zusammenarbeit mit dem Kreis Düren wurden daher Personen angeschrieben, die im Besitz von Streuobstwiesen sind. Dem Anschreiben lag ein Formular (Fragebogen Obstbaumschnitt) bei, mit dem man sich bei der Biologischen Station für einen Obstbaumschnitt der eigenen Bäume bewerben konnte.

Nach Begutachtung der Obstbäume wurde eine Vielzahl im Auftrag der Biologischen Station geschnitten. Dieser Erstschnitt war inklusive einer zweijährigen Nachpflege kostenlos. Eine solche Erstpflege ermöglicht es dann, langfristig stabile Obstbäume aufzubauen, bzw. weiter zu pflegen.

Darüber hinaus soll der Lebensraum für den Steinkauz und Bestäuberinsekten verbessert werden und somit zum Erhalt und der Förderung der Biodiversität beitragen.

Der Steinkauz ist eine kleine Eule, die unter anderem auf Streuobstwiesen vorkommt. Für die Jagd benötigt er kurzrasiges Grünland. Sein Verbreitungsschwerpunkt liegt in Nordrhein-Westfalen, daher hat NRW eine besondere Verantwortung für diese Art. Im Rahmen des Projektes wurden unter anderem steinkauzsichere Viehtränken verteilt, um den Kauz vor dem Ertrinken zu bewahren. Des Weiteren wurden weitere Steinkauzröhren aufgehangen. Diese Röhren werden sehr gut von der kleinen Eule angenommen. Solche Maßnahmen zum Erhalt dieser Art sind notwendig, da es immer weniger Altbäume mit Bruthöhlen gibt.

Abgerundet wurde das Projekt, indem weitere Personen in der Obstbaumpflege und -aufsicht ausgebildet wurden, die ihr Wissen über Baumschnitt, Sortenkenntnisse, etc. nach Ausbildungsende an die Bürgerinnen und Bürger weitergeben. 

Weitere Projekt-Aktionen waren die Organisation und Durchführung von Obstgehölzpflege, Schnittkurse, Obstpresstermine, Obstbaumbestellungen, Pflanzaktionen etc.

Link zu www.streuobstwiesen.net.