Der landwirtschaftliche Betrieb der Biologischen Station Düren pflegt und bewirtschaftet etwa 45 ha landwirtschaftliche Fläche. Hierbei handelt es sich um Flächen, die einen hohen Naturschutzwert haben, aber oft nur unter erschwerten Bedingungen gepflegt werden können. Diese Biotope drohten in der Vergangenheit aus der landwirtschaftlichen Nutzung zu fallen und zu verbrachen, weil sie meistens kleinflächig und/oder mit schwerem Gerät nicht zu befahren sind. Dazu zählen Nass- und Feuchtwiesen, wie beispielsweise eine Pfeifengraswiese, aber auch Heiden und Magerrasen.
Diese Flächen werden jetzt von der Biologischen Station mittels eines handgeführten Balkenmähers gemäht und das Mähgut wird anschließend per Hand zusammengerecht und abtransportiert. Größere Maßnahmenflächen werden in Kooperation mit anderen Landwirten durchgeführt.
Neu ist seit 2020 die Pflege einer Ackerparzelle bei Obermaubach. Hier wird auf 0,3 ha extensiv Getreide angebaut: Aussaat in doppelter Reihe, keine Düngung, kein Pflanzenschutz. Um die Fläche naturschutzfachlich zu optimieren, wurden verschiedene selten gewordene Ackerwildkräuter geerntet und in Obermaubach ausgesät. Das erfreut im Sommer nicht nur interessierte Menschen, die sich am Anblick von Saat-Wucherblume, Kornblume und Klatschmohn erfreuen, sondern sind auch das beste Insektenfutter, das man anbieten kann.
Zu den Pflegeflächen gehören auch Kompensationsflächen des Landesbetriebs Straßen (LBS). Aufgrund der gebauten Ortsumgehung Gey musste der LBS Ausgleichsflächen anlegen. Die Biostation pflegt im Auftrag des Landesbetriebs zwei Wiesenflächen und zwei Amphibiengewässer bei Gey.