Biber am Gewässersystem der Rur

Biber in der Eifel ©Heinrich Pützler

Einst besiedelten Biber fast alle euroasiatischen und nordamerikanischen Bäche, Flüsse und Seen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts standen Biber weltweit kurz vor der Ausrottung, nur wenige kleine Restvorkommen, eines davon an der Elbe, überlebten die rücksichtslose Bejagung.

Um die Biber vor ihrer vollständigen Ausrottung zu bewahren, begannen Anfang des 20. Jahrhunderts im gesamten einstmaligen Verbreitungsgebiet umfangreiche Schutzmaßnahmen und großangelegte Umsiedlungs- und Wiederansiedlungsprojekte, seit 1966 auch in Deutschland.
1981 startete die Höhere Forstbehörde Rheinland ein Biber-Wiederansiedlungs-Projekt in der Eifel. Rasch gründeten die Biber eine kleine Population, die heute die Rur einschließlich der Nebenbäche besiedelt.


Analog zu den Bestandsentwicklungen anderer wieder angesiedelter Bibervorkommen ist auch am Gewässersystem der Rur mit einer weiteren Expansion und mit der Besiedlung neuer Lebensräume zu rechnen. Momentan scheint die Siedlungsdichte des Bibers noch zuzunehmen. Die Biber besiedeln inzwischen auch Gewässer in unmittelbarer menschlicher Umgebung was sicher nicht immer konfliktfrei verläuft.

Erfahrungen der Biologischen Station im Kreis Düren machen deutlich, dass auch für die Biber im Einzugsgebiet der Eifel-Rur ein Bibermanagement unter wissenschaftlicher Betreuung unumgänglich ist. Dies entspricht auch den Anforderungen der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) an Wiederansiedlungsprojekte.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Öffentlichkeitsarbeit. Hier ist es das Ziel, der interessierten Öffentlichkeit Gelegenheit zu geben, sich über den Biber am Gewässersystem der Rur und die “Arbeitsgruppe Biber” zu informieren. Dazu hat die Biologische Station eine Broschüre zum Biber im Kreis Düren herausgegeben, die bei der Biologischen Station gegen einen adressierten und mit 1,45 € frankierten Umschlag (DIN A5) bestellt werden kann. Bestelladresse