Kopfweiden - Hotspots der Artenvielfalt

Kopfweiden sind ökologisch wertvoll, obwohl sie von Menschen gemacht sind und ursprünglich anpflanzt wurden, um Weidenruten für Körbe und Flechtzäune zu liefern, die jährlich geerntet, also geschnitten wurden. Der regelmäßige Schnitt begünstigt die Ausbildung von Höhlen, in denen zum Beispiel Steinkäuze und Fledermäuse leben und fördert einen inneren Zerfallprozess, der mulmliebenden Insektenarten zugutekommt. Während der Baum von innen ausfault, wächst die bioaktive Schicht außen weiter. Auf und unter der Rinde sowie auf Blättern und Trieben leben rund 400 Insektenarten, aber auch andere Pflanzen, Pilzen, Amphibien, Säugetieren und Vögeln dienen Kopfweiden als Lebensraum. Wichtig ist, dass die Bäume regelmäßig geschnitten werden, damit das Astwerk nicht zu schwer wird und der Baum aufbricht.

Seit 2011 gibt es bei der Biostation Düren ein Kopfbaumkataster, in dem diese Bäume des Kreises Düren erfaßt werden. Jährlich werden in Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Düren im Zeitraum von Oktober bis Februar Schnittmaßnahmen durchgeführt.

Haben Sie Interesse an Weidenschnitt oder Kopfbaumstecklingen? Bitte nennen Sie uns die Anzahl und Dicke der Äste sowie die Länge, wir teilen Ihnen gerne mit, wann in welcher Region Schnittmaßnahmen stattfinden. Bitte melden Sie sich frühzeitig, da das Material geschreddert und abgefahren wird, wenn sich kein Interessent meldet.

Ansprechpartnerin:

Dagmar Ohlhoff

Tel. 02427/94987-33

dagmar.ohlhoff_at_biostation-dueren.de

Alte, aufgebrochene Kopfweide in Körrenzig