Erhaltung und Förderung der dorftypischen Biodiversität
Ihre Ansprechpartnerin
henrike.koerber_at_biostation-dueren.de
Mo, Di 8:00 Uhr- 16:30 Uhr, Mi 8:00 Uhr - 12:00 Uhr
Wir übertragen die guten Erfahrungen des LEADER-Projektes Na-Tür-lich Dorf aus den LEADER-Regionen Eifel und Zülpicher Börde in die LEADER-Region Rheinisches Revier an Inde und Rur.
Bewerben Sie sich jetzt
Das vom Kreis Düren unterstützte und vom Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (LEADER) finanzierte Projekt braucht ausdrücklich Ihre Vorschläge und Ihre Aktivität. Wir bieten Ihnen unsere Unterstützung in Beratung, Planung und Betreuung bei ihren Aktionen. Im Rahmen der Möglichkeiten werden Sachleistungen, die den Zielen des LEADER-Projektes entsprechen, finanziert.
Die Finanzierung ist auf die LEADER-Region Rheinischer Revier an Inde und Rur beschränkt.
Was bedeutet das in der Praxis?
Wir helfen Ihnen verlorengegangene Lebensräume für einheimische Tier- und Pflanzenarten wiederzubeleben oder neu zu entwickeln. Das Spektrum der Aktionen geht von kleinen Maßnahmen, wie dem Aufhängen von Nistkästen, bis zu größeren Projekten, wie der naturnahen Gestaltung ihres Gartens oder einer öffentlichen Grünfläche.
Starten Sie Ihr Naturprojekt im eigenen Garten oder zusammen mit anderen auf öffentlichen Grünflächen. Wir beraten und unterstützen Sie, innerhalb der Förderkulisse LEADER-Region Rheinisches Revier an Inde und Rur, besorgen das entsprechende Saatgut, Pflanzgut und helfen Ihnen bei der Beschilderung und der Pressearbeit, wenn Sie das wünschen.
Warum ein weiteres Projekt zur biologischen Vielfalt im Dorf?
In dem von Landwirtschaft und Tagebauen geprägten Rheinischen Revier hat sich das Bild der Dörfer schon seit vielen Jahrzehnten geändert. Die weiträumige Beschaulichkeit offener Bebauung mit großzügigen Grünflächen, Obstwiesen, Wiesen mit Viehhaltung und Selbstversorgergärten ist der Verdichtung durch Bebauung, Infrastrukturen und der fortschreitenden Inanspruchnahme der Böden durch Tagebaue gewichen. Durch die Tagebaue sind die gewachsenen Bodenstrukturen einschneidend für Jahrzehnte zerstört, auch wenn die Rekultivierung um Schadensbegrenzung bemüht ist. Im Alltag haben sich Betriebe mit industrieller Produktion gegen die kleinen Handwerksbetriebe durchgesetzt. Die landwirtschaftlichen Betriebe auf den Restflächen mussten sich, dem Zwang der Konkurrenzfähigkeit folgend, vergrößern und technisieren. Selbstversorgung aus privaten Gärten ist nahezu verschwunden. Die privaten Grünflächen sind heute weitgehend Ziergärten. Vorrangige Kriterien für die Anlage und die Bepflanzung sind optische Schönheit, Exotik und Pflegemöglichkeiten mit möglichst automatisierten technischen Geräten. Die energieintensive Technisierung hat mittlerweile umfangreich alle Lebensbereiche durchsetzt.
Folgenschwer ist der mit den Veränderungen einhergehende Verlust der Biotopvielfalt und der Vielfalt einheimischer Arten. Die mangelnde praktische Alltagserfahrung bezüglich ökologischer Themen führt zu schwerwiegenden Wissensverlusten und in der Folge fehlendem Verantwortungsbewusstsein. Kaum im öffentlichen Fokus ist z.B. die Verinselung von Arten. Diese ist der erste Schritt zum Aussterben allein durch die zahllosen Wanderbarrieren wie Tagebaulöcher, Straßen und versiegelte Gebäudeflächen.
Ziel des Projektes
Wir möchten die innerdörflichen Grünflächen, die Gärten, Vorgärten und öffentlichen Flächen, naturnaher gestalten und erweitern. Sie sollen der einheimischen Tier- und Pflanzenwelt in ihrer landschaftstypischen Eigenart der Bördedörfer strukturreiche Trittsteinen bieten. Der Focus liegt auf die Schaffung eines Biotopverbundes. Wir wollen Ausbreitungstrassen schaffen, die den Arten den Zugang zu den wertvollen Biotopen außerhalb des Siedlungsbereiches ermöglichen. Nur so können Arten auf die unterschiedlichsten Umweltveränderungen, wie Lebensraumverlust durch Bebauung, Nutzungsänderung oder Klimawandel, reagieren und durch Ausweichen in geeignete Lebensräume überleben.
Tipps
Wenn Sie noch unschlüssig sind, welche Aktion für sie geeignet ist. Schauen Sie auf unserer Internetseite was die Biologische Station Ihnen außerhalb und innerhalb des Rheinischen Reviers schon geboten oder noch zu bieten hat.